Kraftfutter
Kraftfutter benötigen die meisten Freizeitpferde nicht oder nur in geringen Mengen, wenn ihnen genug Heu zur Verfügung steht. Nur Pferde, die besonders hohe Leistungen erbringen, wie z. B. Rennpferde oder Distanzpferde, brauchen zusätzlich zum Raufutter größere Kraftfutterrationen, um ihren Energiebedarf zu decken. Dieses sollte nach Möglichkeit über den Tag verteilt in kleinen Portionen gefüttert werden. Mehr als 2 kg in einer Ration können selbst bei einem Großpferd zu Magenüberladung oder Verdauungsbeschwerden führen.
Das beste Kraftfutter ist ganzer Hafer - er regt zum Kauen an und ist lange haltbar. Walzhafer verliert innerhalb weniger Tage seine Frische und verdirbt je nach Witterung nach 5-7 Tagen. Pelletiertes Futter kann Schlundverstopfungen auslösen, wenn ein Bröckchen im Hals steckenbleibt und dort aufquillt. Auch wenn dies zum Glück recht selten vorkommt, sollte nach der Fütterung von pelletiertem Futter immer ein Rundgang gemacht werden und der Zustand aller Pferde kontrolliert werden.
Die Fütterung von Kraftfutter sollte nie auf leeren Magen erfolgen, und vor allem nicht unmittelbar vor dem Weidegang. In Kombination mit vom Tau noch feuchten Gras können sonst Gärprozesse im Verdauungstrakt des Pferdes ausgelöst werden, die zu Koliken führen.